Projekt – Sei Teil des Teams – als Motor der Gemeinschaft ausgezeichnet
Stolz und grenzenlose Freude konnte man am vergangenen Donnerstagnachmittag im Audimax der Hochschule Stralsund in den Gesichtern von Doreen und Steffen Fischer ablesen. Von Prof. Dr. Ralf Sonntag, dem Rektor der Hochschule Stralsund und Dr. Sonja Gelinek, als Vertreterin der Hansestadt Stralsund und Leiterin des Amtes für Schule und-Sport, nahmen sie die Auszeichnung des Stralsunder Zukunftspreises in der Kategorie Zivilgesellschaft entgegen.
Das Projekt – Sei Teil des Teams! – konnte sich unter allen Bewerbern in der namenhaften Jury durchsetzen. Stralsunder Größen, wie Frau Annett Mülling (Geschäftsführerin WFE Stralsund gGmbH), Frau Anja Schurich (Geschäftsführerin Rehaform GmbH & Co. KG) , Herr Jürgen Nordmann (Inhaber und Geschäftsführer Störtebeker Braumanufaktur GmbH), Herr Dr. Wolfgang Blank (CEO WITENO GmbH Wissenschafts + Technologiepark NORD°OST°), Herr Prof. Dr. Ralph Sonntag (Rektor Hochschule Stralsund, Fachjuror Anselm Drescher (Geschäftsführer SWS Stadtwerke Stralsund GmbH) und Frau Steffi Behrendt (Amtsleiterin Kultur, Welterbe und Medien der Hansestadt Stralsund) sprachen sich letztendlich für unsere hervorstechende Arbeit aus.
Frau Steffi Behrendt war es auch, die eine ergreifende Laudatio über die Vielschichtigkeit der Arbeit der letzten Jahre hielt, bevor Steffen Fischer selbst das vor 2 Jahren ins Leben gerufene Projekt vorstellen und sich bei allen Unterstützern bedanken konnte. Diese Auszeichnung würdigt das vielseitige Engagement des SHV, das weit über den Sport hinausgeht. Doch was genau steckt denn eigentlich hinter dem eingereichten Portfolio?
Seit 2023 verfolgt die SHV Handball GmbH unter der Leitung von Steffen, als Geschäftsführer und Doreen Fischer, als administrative Leiterin, eine klare Vision: Den Handball in der Region nicht nur sportlich voranzubringen, sondern auch als starke Kraft für wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt, Integration und Gemeinschaftsbildung zu wirken.
Soziales Engagement mit nachhaltiger Wirkung
Ein herausragendes Beispiel für die soziale Verantwortung des Projekts ist die Kooperation mit dem Kinder- und Jugendhospiz e.V. Seit Sommer 2023 wurden über 10.000 Euro für das Hospiz gesammelt nicht nur der Erstligist, die Füchse aus Berlin, konnten für ein Charity-Spiel im Sommer 2023 in die ausverkaufte Vogelsanghalle vor über 1000 Zuschauern geholt werden. Auch das Vereinsemblem des Kinder und Jugendhospiz e.V. leuchtet auf den Ärmeln der Spielerpolos, um für fortlaufende Aufmerksamkeit zu sorgen. Auch für die Stralsunder Tafel konnten zuletzt über 3000 € bei einer Tombola-Aktion gesammelt werden. Eine Woche lang besucht Steffen Fischer alle Kooperationspartner des Handballprojekts und sammelte knapp 100 Sachpreise und Gutscheine im Gesamtwert von über 2000€ zusammen. Darüber hinaus setzt man sich kontinuierlich für die Sichtbarkeit von ehrenamtlichen Tätigkeiten ein. Gruppen wie freiwillige Feuerwehren, z.B. aus Stralsund und Altefähr, die Jugend des Technischen Hilfswerks, die Wildcats oder die Stralsunder Ringerjugend wurden zu Heimspielen eingeladen, auf der LED-Wand vorgestellt und ihr Einsatz und das Ehrenamt so mehr in den Fokus der breiten Öffentlichkeit gerückt.
Integration und Nachwuchsförderung
Integration ist für den SHV gelebte Praxis: Geflüchtete aus der Ukraine sind ein fester Bestandteil des Projekts geworden, nicht nur als Helfer bei Spieltagen, sondern auch als Athleten, die durch die Gemeinschaft eine Perspektive gefunden haben. Ein besonderer Erfolg dieser Arbeit ist Mykyta Chernakov, der heute ein geschätztes Mitglied des Teams ist. Bis zu 10 geflüchtete Ukrainerinnen freuen sich zu den Heimspielen über das Gefühl, ein wertvoller Teil einer sozialen Gemeinschaft sein zu dürfen, nachdem Sie aus ihrem ursprünglichen Gefüge von heute auf morgen herausgerissen wurden.
Auch die Jugendförderung spielt eine zentrale Rolle. So wie Jonas Wark, Spieler der ersten Mannschaft, der selbst mit auf der Bühne stand, der sich aktiv als Mentor und Leiter einer Sport-AG engagiert, um jungen Menschen sportliche und soziale Werte zu vermitteln.
„Sport verbindet – und stärkt die Region“
Das Teamgeist und Zusammenhalt zwei fundamentale Grundpfeiler des Teamsports sind ist unbestritten. Diese tiefgreifende Verbundenheit nicht ausschließlich auf dem Feld, sondern auch neben dem Feld zu aktivieren, um regionale, wirtschaftliche Synergien zu schaffen und dadurch ein sich immer weiter entwickelndes, kraftvolles Netzwerk optimal zu nutzen, ist ein weiterer elementarer Pfeiler unseres Projekts geworden. Über 100 Kooperationspartner zählt das Projekt mittlerweile. Der Eventcharakter der Heimspiele, bei denen nicht nur durchschnittlich 800 Zuschauer zusammenkommen, sondern auch die Gründung des SHV Business Club und die Betreuung von Sponsoren im VIP-Bistro schaffen optimale Chancen für Vernetzung und Generierung von Reichweite. „Wir schauen nur selten nach hinten, sondern wollen uns von Tag zu Tag weiterentwickeln. Für meine Dankesrede musste ich innehalten und durfte feststellen, was wir in den vergangenen 2 Jahren so alles auf die Beine gestellt haben passte auch gekürzt auf kein Blatt Papier. Ich möchte mich bei allen Kooperationspartnern für das entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung bedanken. Was wir als Gemeinschaft bislang alles erreicht haben und noch erreichen können motiviert mich umso mehr. Ein besonderes Dankeschön möchte ich an meine liebevolle Frau Doreen richten. Ohne ihre Unterstützung stünden wir nicht da wo wir sind und ich nicht da wo ich bin.“, so Geschäftsführer Steffen Fischer.
Ein Preis, der verpflichtet
Fischer sieht den Zukunftspreis nicht nur als Auszeichnung, sondern als Ansporn, das Engagement weiter auszubauen. Mit dem langfristigen Ziel, den Verein bis 2030 als feste Größe in die 2. Handball-Bundesliga zu bringen, möchte der SHV nicht nur sportlich, sondern auch gesellschaftlich ein Leuchtturm für die Region Vorpommern bleiben.
Um diese ambitionierte, gleichzeitig aber durchaus realistische Vision umzusetzen, wollen wir die Attraktivität- ein Teil von etwas Grossem sein zu wollen – weiter hoch halten. Das erzielen von Reichweite, gerade über unsere Social Media Kanäle werden wir von Tag zu Tag weiter ausbauen und parallel die Professionalisierung von Strukturen vorantreiben.
Der Handballsport zeichnet sich exakt durch die gesellschaftlichen Themenfelder aus, die wir unbedingt am Leben erhalten müssen: Nur wer hart arbeitet und alles gibt erreicht seine Ziele. Bodenständigkeit, Fairness und ehrlicher Zusammenhalt, dass sich „Zusammenraufen“, auch wenn man manchmal unterschiedlicher Meinung ist oder es während dem Spiel etwas hitziger zur Sache ging, sind elementare Eckpfeiler einer funktionierenden, demokratischen Gesellschaft.